Alles über die Neurodidaktik: Was ist das, wozu dient sie und wie können wir sie zuhause und in der Schule anwenden

Was ist die Neurodidaktik und wozu dient sie? Die Neurodidaktik ist eine neue Erziehungssichtweise, die darauf basiert, erzieherische Strategien und Technologien beizusteuern, die sich auf die Funktionsweise des Gehirns konzentrieren. Diese neue erzieherische Disziplin vereint die Kenntnisse aus Neurowissenschaften, Psychologie und Erziehung mit dem Ziel, den Vorgang des Unterrichtes und des Lernens zu optimieren. Im Folgenden erklären wir alles über die Neurodidaktik: Was bedeutet dieser Begriff und wozu dient sie? Wir geben außerdem einige Tipps, die sich im Unterricht und Zuhause anwenden  lassen. Die Neurodidaktik verändert die Art und Weise, wie Kinder lernen. Nutze die Kenntnisse darüber wie unser Gehirn lernt, um eine bessere Erziehung zu gewährleisten!

Alles über die Neurodidaktik: Was ist das, wozu dient sie und wie können wir sie zuhause und in der Schule anwenden

Was ist die Neurodidaktik? Definition und Konzept

Man kann die Neurodidaktik als eine Brückendisziplin zwischen der Neurologie und den Erziehungswissenschaften definieren, bei der die didaktische Psychologie eine wichtige Rolle spielt.

Es handelt sich um ein wissenschaftlich entwickeltes Projekt, bei welchem die Kenntnisse, die wir über die Funktionsweise des Gehirns haben mit dem Wissen über didaktischen Prozesse verknüpft werden sollen. Dabei konzentriert sich die Neurodidaktik auf die Erziehung im schulischen und akademischen Bereich.

Die Neurodidaktik ist ein sehr aktuelles Handlungsfeld, an dem sowohl Erzieher als auch Neurowissenschaftler mitarbeiten. In diesem neuen Feld werden Fachgebiete wie die Neurowissenschaft, die Psychologie, die kognitiven Wissenschaft und die Erziehung zusammengeführt, um die Unterrichtsmethoden und schulischen Programme zu verbessern. Dies ist eine Lerndynamik, die auf Neurowissenschaften basiert und deren Ziel es ist, Kenntnisse über die Lernweise des Gehirns zu applizieren und Dinge welche die Gehirnentwicklung im Schulumfeld stimulieren zu identifizieren.

Wichtige Faktoren der Neurodidaktik

In der Neurodidaktik werden alle Kenntnisse angewendet, die in den letzten 25 Jahren in den Bereichen der kognitiven Wissenschaften und der Neurowissenschaft gesammelt wurden.

1- Die Gehirnplastizität und Neurogenese

Die Gehirnplastizität war eine der relevantesten Entdeckungen im Feld der Neurowissenschaft. Das Gehirn ist “plastisch”, das heißt, es besitzt das ganze Leben über eine grße Anpassungsfähigkeit. Außerdem ist es dazu fähig, ständig neue Neuronen und Nervenverbindungen zu schaffen, wenn man das Gehirn entsprechend stimuliert.

2- Die Spiegelneuronen

Die Spiegelneuronen sind eine Gruppe von Gehirnzellen, die sich sowohl aktivieren, wenn wir selbst eine Handlung ausführen, als auch wenn wir jemanden bei der Ausführung einer Handlung beobachten. Diese Aktivierung findet nicht nur bei dem Beobachten einer Handlung statt, sondern auch bei emotionalen Ausdrücken. Aus diesem Grund wird angenommen, dass die Spiegelneuronen die Basis für die Empathie und den Spracherwerb sind. Die Kenntnisse über Spiegelneuronen sind sehr wichtig für die Neurodidaktik.

3- Emotionen und Lernen

Die Emotionen interagieren mit den kognitiven Prozessen, deswegen besteht ein wichtiger Teil der Neurodidaktik in der Emotionsregulation, damit die Emotionen den Lernprozess nicht nur nicht stören, sondern sich positiv auf ihn auswirken. Man bewirkt damit, den Kindern beizubringen, bewusst auf ihre Gefühle zu achten und sie und ihr Verhalten zu kontrollieren. Es ist wichtig, dass sie lernen zu erkennen, wenn sie wütend oder traurig sind und diese Emotionen regulieren. Außerdem erschwert ein hohes Stressniveau das Lernen. Deshalb ist es wichtig, ein gutes Lernklima ohne Stress zu schaffen und den Kindern zu zeigen, wie man mit seinen Ängsten umgeht. Das Verwalten der negativen Emotionen hilft uns nicht nur dabei, die akademischen Leistungen zu verbessern, sondern trägt auch zur Erleichterung des Lernens bei. Man weiß, dass Material, das Emotionen hervorruft, leichter gelernt wird und sich länger im Gedächtnis hält. Dies nennt man Lernen mit Bedeutung.

4- Legasthenie und Lernstörungen

Die Fortschritte in puncto Lernstörungen ermöglichen es uns nicht nur, den betroffenen Kindern individuelle Unterstützung zu gewährleisten, sondern auch, ihnen die besten Werkzeuge an die Hand zu geben, damit sie ihre Schwierigkeiten überwinden können. Werkzeuge der Neurodidaktik, um Legasthenie im Unterricht zu behandeln.

5- Sowohl Erfahrungen als auch die Gene beeinflussen uns

Beinahe seit den Anfängen der Psychologie gab es eine heftige Debatte darüber, ob das, was wir sind, von unserer Erfahrung oder an unseren Genen bestimmt wird. Heutzutage sind sich die meisten Experten darüber einig, dass beide Aspekte fundamental für unsere Entwicklung sind. Die Genetik setzt die Grundlagen unserer Fähigkeiten und Talente, aber die Erfahrung wirkt darauf ein. Kinder können eine Reihe von mehr oder weniger festgelegten Fähigkeiten haben, etwas fällt ihnen leichter als anderes. Doch diese lassen sich stets schulen und verändern. Andere Forschungsfelder, die auf die Bildung angewendet werden, sind die Schulung der Logik, die Verbesserung des Arbeitsgedächtnisses, die Festigung der Erinnerungen, das Abrufen von Erinnerungen und die Behandlung von Lernproblemen. Im folgenden Video wird erklärt, wie die verschiedenen Kenntnisse der Psychologie und Neurowissenschaft auf das Lernen der Kinder einwirken und was die Neurodidaktik im Unterricht leisten kann.

CogniFit: Führende Bildungsplattform für Neurodidaktik im Unterricht

Die Neurowissenschaft und die Neurodidaktik spielen eine immer größere Rolle in den Schulen, die ihre Lehrprozesse optimieren möchten. Die pädagogische Technologie von CogniFit, die auf der Neurodidaktik basiert, wird in diversen Schulzentren auf der ganzen Welt eingesetzt und erbringt den Schülern effektive Resultate, vor allem denjenigen, die besondere Bedürfnisse oder Lernschwierigkeiten haben.

CogniFit Neurodidaktik im Klassenraum ist ein wissenschaftliches Werkzeug für Lehrkräfte, das geschaffen wurde, um dabei zu helfen, einige der neurologischen Ursachen, die mit dem schulischen Versagen zu tun haben, zu identifizieren und die wichtigsten kognitiven Funktionen der Kinder wiederherzustellen.

Wie funktioniert es? Zunächst müssen die Schüler die kognitive Bewertung absolvieren. Alle Denkspiele von CogniFit Neurodidaktik wurden erschaffen und klinisch validiert, um kognitive Schwächen und Stärken im Lernprozess zu erkennen: Aufmerksamkeit, Gedächtnis, Wahrnehmung und Logik. Auf Basis der Ergebnisse der ersten Bewertung, erstellt CogniFit ein dynamisches personalisiertes Gehirntraining, um die kognitiven Bedürfnisse eines jeden Schülers zu verbessern. Das schulische Versagen ist eine der größten Sorgen im Bildungssystem. Deswegen ist es wichtig, das Wissen über das Gehirn auf die Bildung anzuwenden und in den schulischen Zentren neurodidaktische Werkzeuge und Initiativen zur Verfügung zu haben, die es ermöglichen, Vorgänge zu integrieren, damit alle Schüler ihr Lernpotential richtig entwickeln können.

Neurodidaktik für Erzieher

Der direkteste Anwendungsbereich der Neurodidaktik liegt selbstverständlich in der Schule. Die Schule ist das Hauptumfeld, in dem die Kinder lernen. Anhand der Kenntnisse darüber wie das Gehirn ist, wie es die Information erlernt, verarbeitet, registriert, speichert und abruft, können die Erzieher ihren Unterrichtsstil mit dem Zweck, den Lernprozess zu optimieren, anpassen. Sie sollten auch verstehen, dass der Aufbau des Unterrichts, ihre Einstellungen, Worte und Emotionen einen enormen Einfluss auf die Entwicklung der Gehirne ihrer Schüler und ihre Art zu lernen, haben. Wir wissen, dass die Kenntnisse der Neurowissenschaft uns im Unterricht sehr helfen, aber wie wenden wir die Neurodidaktik im Zusammenhang mit der Bildung an? Die Grundlage ist, dass die Schüler sich nicht darauf beschränken, die Information passiv aufzunehmen, sondern dass sie diese behandeln und sie aktiv an ihrer Erarbeitung teilhaben.

1. Ein emotional positives Klima im Klassenraum schaffen

Es ist sehr wichtig, dass die Lehrkräfte und Erziehende ein positives Klima im Klassenraum fördern, indem sie sich gegenüber ihren Schülern freundlich und empathisch zeigen. Sie müssen ihren emotionalen Ausdruck kontrollieren, um Positivität auszustrahlen und so auf ihre Schüler zu übertragen. Man sollte übermäßigen Stress im Klassenraum vermeiden. Ein Minimum an Stress ist notwendig, um die Schüler motiviert und aktiv zu halten. Dennoch sind hohe Stresslevel schädlich für die Leistungen. Es kann auch viele Vorteile bringen, den Schülern zu zeigen, ihren eigenen Stress und andere negative Emotionen zu regulieren, nicht nur auf akademischem Niveau, sondern auch auf allen anderen Ebenen.

2. Verwende CogniFit Neurodidaktik im Klassenraum

Diese pädagogische Technologie wurde spezifisch für Lehrkräfte entwickelt. Sie ermöglicht es Erziehern ohne fachliche Ausbildung in Neurowissenschaft oder Psychopädagogik die Lernprozesse im schulischen Bereich zu analysieren und zu verbessern. Wobei kann CogniFit Neurodidaktik helfen?

  • Die beim Lernen und der Neuroentwicklung beteiligten Gehirnprozesse kennenzulernen und vertiefen
  • Bessere Methoden und Didaktik einzusetzen
  • Die Schüler mit wissenschaftlicher Objektivität zu bewerten, um kognitive Schwächen zu erkennen, die mit Lernschwierigkeiten zusammenhängen können und schulischem Versagen vorzubeugen
  • Bessere Methoden und Didaktik einzuführen, um den Unterricht zu optimieren und die Aktivität der Lehrkraft zu bereichern
  • Lernschwierigkeiten zu korrigieren und neu zu orientieren

3. Verstärke das emotionale Lernen

Die Emotion ist eng mit dem Gedächtnis verknüpft. Wir lernen viel besser, wenn die Information Emotionen in uns hervorruft. Deswegen ist eine gute Strategie der Neurodidaktik, emotionale Winkel im Zusammenhang mit dem zu lernenden Thema zu bilden. Diese Verbindungen können mit besonderen Aktivitäten erschaffen werden, die die Schüler emotional mit den Inhalten verbinden. Zum Beispiel können die visuellen und interpretativen Künste verknüpft werden, damit sie emotionale Reaktionen hervorrufen und so förderlich für den Lernprozess sind.

4. Mit unterschiedlichen Stilen und auf vielfältige Arten unterrichten

Wir können das Lernen eines jeden Schülers fördern, indem wir unterschiedliche Unterrichtsstile verwenden und die Aktivitäten und Materialien variieren. Nicht alle Schüler lernen gut auf die gleiche Art. Einige sind visueller, andere körperlicher, etc. Wenn wir Bilder, Videos, experimentelle, interaktive Aktivitäten, Musik etc. verwenden, benutzen wir die Neurodidaktik, um alle Sinne anzusprechen. So werden die Kinder vollständiger lernen und diese Art von Unterricht nützt allen Schülern.

5. Eine optimale Umgebung schaffen

Wie kann man Strategien der Neurodidaktik im Klassenraum einsetzen? Die Schüler lernen besser in bestimmten Umgebungen. Wir haben großartige visuelle Fähigkeiten und achten mehr auf neuartige Reize als auf andere. Deswegen wird eine Dynamik der Veränderung den Schülern helfen, besser aufzupassen. Gleichzeitig wird Ordnung und Schönheit, in jeder Lerneinheit integriert, den Lernprozess begünstigen. Eine ruhige Hintergrundmusik kann den Schülern auch dabei helfen, sich zu konzentrieren, zu entspannen und wohlzufühlen. Eine möglichst natürliche Beleuchtung trägt auch zu einem optimalen Ort für das Lernen bei. Dunkelheit im Klassenraum und Neonleuchten, die für eine künstliche Beleuchtung sorgen, sind nicht besonders passend.

6. Führe Wiederholungen auf unterschiedliche Arten durch

Eine der besten Arten, Informationen aufzunehmen und im Langzeitgedächtnis zu speichern ist die Wiederholung dieser Information. Wenn das Lernmaterial jedoch immer wieder auf die gleiche Art wiederholt wird, kann das für die Schüler extrem langweilig sein. Deshalb ist es eine gute Strategie der Neudidaktik, die Wiederholung des Materials auf unterschiedliche Arten zu gestalten, mit einer Vielzahl an Aktivitäten und Erfahrungen. So können sie die Information auf verschiedene Weisen bearbeiten.

Neurodidaktik

Wiederholung auf unterschiedliche Arten

7. Fördere das Lernen mit Bedeutung

Für das Lernen auf lange Sicht und das Beibehalten der Motivation in der Schule ist es fundamental, dass die Kinder den Sinn dessen begreifen, was sie gerade lernen. Es handelt sich darum, die Kenntnisse auf die reale Welt anzuwenden, das „Wozu brauche ich das?“. Eine gute Strategie der Neurodidaktik im Unterricht ist die Verwendung von Aktivitäten in der realen Welt, wie forschen, Experimente erstellen, Metaphern und Analogien schaffen, Ursache-Folge-Muster untersuchen, die Sichtweise zu analysieren und künstlerische Aktivitäten durchzuführen, die das kreative Denken stimulieren.

8. Gib Feedback

Das Feedback oder die Rückmeldung ist essentiell für die Neurodidaktik und den Lernprozess. Ein Feedback zu geben, zu sagen was gut gemacht wurde und was sich verbessern lässt, ist grundlegend für die Orientierung des Lernens. Es ist nicht genug, eine Note in Ziffernform unter die Tests zu setzen, sondern man sollte auch darauf hinweisen, was gut gemacht wurde. So motivieren wir die Schüler und geben ihnen konkrete Richtlinien, damit sie besser werden.

Neurodidaktik für Eltern

Die Eltern sind die andere Säule der Erziehung der Kinder. Deshalb wird ihnen die Kenntnis von der Funktionsweise des Gehirns dabei helfen, eine Bindung auf erzieherischem und emotionalem Niveau mit ihren Kindern herzustellen. Sie werden ihre Kinder dazu motivieren können zu lernen, ihr ganzes Potential zu entfalten und eine optimale psychische Gesundheit zu behalten. Es gibt Werkzeuge zur kognitiven Stimulation für die gesamte Familie.

1. Fördere ihren Lernprozess, indem du ihr Selbstwertgefühl steigerst

Neurodidaktik für Eltern: Ein gesundes Selbstwertgefühl ist fundamental für einen optimalen Lernprozess. Zu wissen, dass sie fähig sind, dass sie es wert sind, wird ihre Motivation zu lernen und sich anzustrengen aufrechterhalten. Es ist wichtig, sie nicht mit anderen Kindern oder Geschwistern zu vergleichen, da das ihr Selbstwertgefühl verletzt und sie sich ständig unter Druck gesetzt fühlen werden, sich so zu verhalten, wie sie eigentlich nicht sind. Motiviere und hilf ihm/ihr stattdessen, sich in bestimmten Aspekten zu verbessern. Entdecke hier Arten zu loben, die das Selbstwertgefühl bei Kindern steigern.

2. Bremse sie nicht in ihrer Kreativität

Was ist Kreativität? Wir merken es nicht, aber manchmal bremsen wir unsere Kinder in ihrer Kreativität. Unterbrich dein Kind nicht, wenn es alleine spielt oder sehr aufmerksam und motiviert bei etwas ist. Erlaube ihm, mit anderen Kindern zu spielen und lass sie Aktivitäten an der frischen Luft machen. Es ist auch nicht angemessen, sie ständig zu bewachen, denn wenn sie sich beobachtet fühlen, verschwindet der kreative Impuls und ihre Freiheit zu experimentieren, wird beschnitten. Wichtigkeit des kreativen Denkens.

3. Hilf ihnen, das Wissen in die Realität umzusetzen

Eine gute Strategie der Neurodidaktik zuhause ist folgende: Wenn du deinem Kind bei den Hausaufgaben hilfst, hilf ihm zu sehen, wie man das, was es gerade lernen, in der Realität anwenden kann. So lernen sie nicht nur besser, sondern entdecken auch den Sinn dieser Kenntnisse.

4. Versichere dich, dass sie genug schlafen, um besser zu lernen

Die Eltern sollten lernen, dass ein qualitativ hochwertiger Schlaf fundamental für optimale Leistung und optimales Lernen ist. Im Schlaf erholen wir uns und erneuern unsere Zellen, aber zusätzlich festigen wir alles Erlernte. Also ist eine gute Strategie der Neurodidaktik sich zu vergewissern, dass das Kind nicht nur genug schläft (ein Kind sollte zwischen 9 und 10 Stunden schlafen), sondern auch Schlaf von Qualität bekommt. Es kann sein, dass dein Kind viel schläft, aber sich nicht gut erholt. Achte auf Zeichen wie Apathie, Unlust, Reizbarkeit, die von ungenügendem Schlaf kommen können.

5. Ein aktiver Körper lernt besser

Körperliche Tätigkeit fördert das Lernen. Wenn dein Kind sich gern bewegt, während es lernt, lass es. Es wird ihm dabei helfen, sich zu entspannen und besser zu lernen. Körperlichen Aktivitäten nachzugehen ist eine gute Strategie der Neurodidaktik, da sie dabei hilft, besser zu lernen, weil das Gehirn aktiviert und mit Sauerstoff versorgt wird. Lass dein Kind laufen, springen oder einfach spazieren gehen, bevor oder nachdem es die Lektion gelernt hat. Sportliche außerschulische Aktivitäten können eine gute Möglichkeit sein und außerdem helfen sie ihm dabei soziale Beziehungen zu finden, Spaß zu haben, sich zu entspannen und das Risiko für kindliches Übergewicht wird verringert.

Neurodidaktik und Lernschwierigkeiten

Die Neurodidaktik kann den Schülern mit Lernschwierigkeiten helfen. Die Kenntnisse der Neurowissenschaft helfen uns nicht nur dabei zu wissen, wie das Gehirn lernt, sondern auch dabei, wie die Gehirne mit Lernschwierigkeiten funktionieren. Es gibt diverse Arten von Lernschwierigkeiten, von Legasthenie über ADHS bis zu Autismus. Über CogniFit können kognitive Bewertungen und Stimulationen durchgeführt werden, um Lernschwierigkeit zu identifizieren und eine Unterstützung zu bilden.

Mithilfe der Neurodidaktik lässt sich der Unterricht anpassen, um Lernmöglichkeiten für die Kinder zu maximieren, denen es schwer fällt optimale Leistungen in der Schule zu erreichen. Sowohl in der Schule als auch zuhause ist es für Kinder mit Lernproblemen fundamental, sich gut über den individuellen Fall zu informieren. Dadurch können die Schwierigkeiten des Kindes identifiziert werden und man weiß, wie das Gehirn lernt. Dadurch sind wir mit Werkzeugen ausgestattet, um den Unterricht anzupassen und verfügen ebenfalls über Strategien zur Förderung des Lernprozesses.

Mythen in der Neurowissenschaft

Eins der Ziele der Anwendung von neurowissenschaftlichen Kenntnissen in der Bildung ist, eine Reihe von Mythen und Überzeugungen aufzubrechen, die Lehrer und Erzieher anhand der Gehirnentwicklung von Kindern haben. Einige dieser Mythen sind folgende:

  • Es gibt kritische Phasen, in denen wir bestimmte Dinge lernen MÜSSEN.
  • Wir nutzen nur 10% unseres Gehirns. Viele Menschen denken sogar, dass wir, wenn wir 100% unseres Gehirns nutzen würden, Superkräfte hätten. Dieser so verbreitete Glaubenssatz ist total falsch. Wir nutzen unser gesamtes Gehirn.
  • Ich benutze die rechte Hirnhälfte, du die linke. Auch wenn wir zwei Gehirnhälften haben, heißt das nicht, dass wir die eine oder die andere mehr benutzen. Es ist bekannt, dass jede unterschiedliche Funktionen hat, aber wir benutzen beide Gehirnhälften gleich.
  • Mozart zu hören wird dein Kind intelligent machen. Viele Studien, wie diese, zeigen, dass das falsch ist.
  • Multitasking ist eine gute Art, die Arbeit durchzuführen. Wir wissen, dass das nicht immer so ist und sehr von der Person, ihren Fähigkeiten und ihrem Charakter abhängt.

Quelle: Andrea García Cerdán, Psychologin bei CogniFit.