CogniFit und die Universität in Haifa untersuchen den Zusammenhang zwischen wichtigen kognitiven Fähigkeiten und Legasthenie

  • Schätzungsweise leidet mindestens eine von zehn Personen an Legasthenie. Ein hoher Prozentsatz der Betroffenen ist sich der Pathologie nicht bewusst. Mehrere Studien zeigen, dass eine niedrige Arbeitsgedächtnisleistung direkt mit der Wahrscheinlichkeit an Legasthenie zu leiden zusammenhängt.
  • Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen Legasthenie und Intelligenz. Studien zeigen jedoch, dass die von dieser Erkrankung betroffenen Menschen ein niedrigeres Bildungsniveau und höhere Arbeitslosenquoten haben.
  • Das innovative neuropsychologische Bewertungssystem von CogniFit ermöglicht die Bestimmung des Risikoindex für Legasthenie.
  • Diese auf PubMed veröffentlichte Studie kommt zu dem Schluss, dass das Gehirntraining mit der wissenschaftlichen Anwendung von CogniFit die Arbeitsgedächtnisleistung und die mentale Agilität signifikant verbessert und die Leseleistung (14,73%) steigert.

Das Arbeitsgedächtnis ist eine kognitive Fähigkeit, die wir im täglichen Leben kontinuierlich anwenden. Es ist die Fähigkeit, verschiedene Informationsteile im Auge zu behalten, die für die jeweilige Aufgabe relevant sind. Um es vielleicht besser zu verstehen: Das Arbeitsgedächtnis ist in der Regel eng mit dem Gedanken verbunden den wir manchmal haben, wenn wir beispielsweise in die Küche laufen und uns dann fragen “weswegen bin ich nochmal in die Küche gelaufen, was will ich hier?”.

Um nun mehr über die Funktionsweise unseres Gehirns zu erfahren und neurologische Störungen zu behandeln, hat CogniFit zusammen mit der Haifa Universität eine Studie veröffentlicht, die zeigt, wie eine geringe Arbeitsgedächtnisleistung und der Verfall in den exekutiven Funktionen und anderen kognitive Fähigkeiten ein starker Indikator für Legasthenie sein können.

Es ist nicht immer einfach herauszufinden, ob man an dieser Dysfunktion leidet. Der Legasthenie-Test (CAB-DX) von CogniFit ist dagegen ein führendes, professionelles Hilfsmittel, das ein umfassendes kognitives Screening und eine zuverlässige Bewertung des Risikoindexes des Vorliegens von Legasthenie ermöglicht.

Dieser innovative online verfügbare Legasthenietest ist ein wissenschaftliches Hilfsmittel, welches es ermöglicht ein komplettes kognitives Screening durchzuführen, die Stärken und Schwächen der Testperson zu ermitteln und den Risikoindex für das Vorliegen von Legasthenie mit großer Zuverlässigkeit zu bestimmen. Der Test richtet sich an Kinder ab 7 Jahren, Jugendliche und Erwachsene.

Alle privaten oder professionellen Anwendenden können diese neuropsychologische Bewertungsbatterie problemlos handhaben. Mit dieser leistungsstarken Verwaltungssoftware lassen sich verschiedene Variablen untersuchen und ein vollständiger, personalisierter Ergebnisbericht erstellen.

Der Legasthenietest (CAB-DX) besteht zum einen aus einem Fragebogen, welcher die Symptome und Anzeichen von Legasthenie bewertet und zum anderen aus einer Reihe validierter Übungen und Tests, die in Form von einfachen Computerspielen präsentiert werden.

Der Ergebnisbericht wird automatisch direkt nach Fertigstellung des Tests erstellt. Die Durchführung dauert in der Regel etwa 30-40 Minuten.

Darüber hinaus zeigt die von der Haifa Universität veröffentlichte Studie, dass die Stimulation der exekutiven Funktionen und anderen wichtigen kognitiven Fähigkeiten mit dem Gehirntraining von CogniFit für Legasthenie zu einer signifikanten Verbesserung der Arbeitsgedächtnisleistung, der kognitiven Entwicklung und der Leseleistung führt (die Anzahl der richtigen Wörter, die pro Minute gelesen werden, steigt um 14,73%). Darüber hinaus zeigten sich die positiven Effekte auch bis zu sechs Monate nach dem Training, was sich in jedem Alter positiv auf die Folgen der Legasthenie auswirkte.

Gehirnaktivität beim Lesen bei gesunden (links) und legasthenischen Personen (rechts)
Gehirnaktivität beim Lesen bei gesunden (links) und legasthenischen Personen (rechts)

LEGASTHENIE VERSTEHEN:

Legasthenie ist die häufigste neuronale Entwicklungsstörung, von der in Deutschland über 3 Millionen Menschen betroffen sind. Sie wird häufig als strukturelles Defizit in den neuronalen Netzen definiert, welche die Sprache verarbeiten. Dadurch wird das Lesen, Schreiben und allgemein die flüssige Dekodierung von Symbolen erschwert.

Diese Funktionsstörung erschwert den Zugang zu im Gehirn gespeicherten Informationen und verschwindet nicht in der Pubertät, wie fälschlicherweise oft angenommen wird. Heutzutage ist das Wissen um die Möglichkeit in der Kindheit an Legasthenie zu leiden immer größer und folglich kann die Störung auch häufiger diagnostiziert werden. Jedoch gibt es viele Erwachsene, die Schwierigkeiten beim Lesen, Schreiben und Verstehen im Laufe ihres Lebens hatten und haben, sich dieser Dysfunktion jedoch nie bewusst geworden sind. Dies ist in der Regel das Worst-Case-Szenario, denn obwohl sie eine normale oder sogar überdurchschnittliche intellektuelle Kapazität haben, wurden sie wahrscheinlich als ungeschickte oder schlechte Schulkinder abgestempelt. Diese Schwierigkeiten gehen über das Schulleben hinaus und können sich auch am Arbeitsplatz und im sozialen Bereich niederschlagen. Obwohl die Legasthenie nicht mit den intellektuellen Fähigkeiten in Zusammenhang steht, zeigen mehrere Studien, dass die von der Störung betroffenen Menschen ein niedrigeres Bildungsniveau, höhere Arbeitslosigkeit, ein geringes Selbstwertgefühl und mehr Stress haben.

Legasthenie kann oft die zugrunde liegende Ursache für andere Probleme sein. Die meisten Erwachsenen mit Legasthenie neigen dazu, ihr Defizit zu verbergen. Sie schämen sich für ihre Fehler und nutzen entsprechende Strategien, um sie zu vertuschen. Und obwohl diese Menschen sich an Therapeuten wenden sollten, erreichen sie in der Regel nicht viel, da es nicht leicht ist, an die Wurzel ihres Problems zu gelangen: die Diagnose der Legasthenie.

Die gute Nachricht ist, dass sich dank der Neuroplastizität des Gehirns die Folgen dieser Erkrankung in jedem Alter minimieren lassen. Durch das Gehirntraining mit CogniFit können neue neuronale Netzwerke geschaffen werden, welche die Agilität des Gehirns steigern. Dies ermöglicht es die Fähigkeit zum Lesen und Schreiben, das Verständnis, die Konzentration, die akademische und professionelle Lern- und Leistungsfähigkeit deutlich zu verbessern.