Dysthymia: Persistierende Depressive Störung. Wie identifiziert man sie & 9 Tipps

Wir haben alle mal eine schlechte Phase, in der wir uns trauriger als gewöhnlich fühlen, keine Lust auf gar nichts haben und konstant apathisch sind. In den meisten Fällen löst sich dies und wir kehren nach und nach in die Normalität zurück. Aber was ist, wenn wir nicht in die Normalität zurückkehren? Was ist, wenn die Traurigkeit und Unlust nicht verschwindet? Wenn dieser Zustand nicht mit der Zeit zurückgeht, kann es sein, dass wir einen Fall von Dysthymia vor uns haben. Entdecke in diesem Artikel, was Dysthymia ist, wie man sie identifiziert, ihre Ursachen und Tipps zur Überwindung der Dysthymie.

Dysthymie

Dysthymia

Was ist Dysthymia? Die Dysthymia, Persistierende Depressive Störung genannt, ist eine leichte Form der Depression. Sie wird normalerweise in die Gruppe der chronischen Störungen eingeordnet, aber es ist sehr wichtig zu betonen, dass in der Psychologie, im Unterschied zur Medizin, “chronisch” auf eine lang anhaltende Störung hinweist, nicht darauf, dass sie “unheilbar” oder “unbehandelbar” ist.

Symptome von Dysthymia – Wie identifizieren wir sie?

Von Dysthymia Betroffene beschreiben sich häufig als “traurig” oder “schlecht gelaunt”. Die Dysthymia bei Erwachsenen wird mit folgenden Symptomen in Zusammenhang gebracht:

  • Wenig Appetit oder übermässiger Appetit
  • Schlaflosigkeit oder übermässige Schläfrigkeit
  • Niedrige Energie
  • Niedriges Selbstwertgefühl
  • Konzentrationsprobleme und Schwierigkeiten bei der Entscheidungsfindung
  • Gefühle der Verzweiflung
  • Schuldgefühle
  • Vermeidung von sozialen Beziehungen

Um Dysthymia diagnostizieren zu können, müssen die Symptome mindestens 2 Jahre anhalten. Auch wenn sie sich zwischendurch für einige Monate zurückziehen können.

Bei Kindern sind die Hauptsymptome für Dysthymia:

  • Reizbarkeit
  • Schwache Schulleistungen
  • Fehlen von Sozialkompetenz
  • Pessimismus

Bei Kindern müssen die Symptome für Dysthymia ein Jahr lang bestehen, um diagnostiziert zu werden.

Es ist wichtig, Dysthymia früh zu diagnostizieren, da sie, wenn sie nicht angemessen behandelt wird, zur Depression führen kann.

Man darf allerdings ein normales Traurigkeitsgefühl nicht mit Dysthymia verwechseln. Es ist normal, sich ab und zu traurig, verärgert, oder unglücklich in einigen Momenten des Lebens zu fühlen. Dies beginnt, pathologisch zu werden, wenn das Unglück und die Traurigkeit in der Zeit anhalten und nicht verschwinden, auch wenn alles gut laufe zu scheint, und die Alltagstätigkeiten beeinflusst.

Ursachen für Dysthymia

Für psychologische Störungen gibt nie nur eine einzige Ursache. Dennoch scheint die Dysthymia mit dem Serotonin zusammenzuhängen, einem Neurotransmissoren, der für die emotionale Regulierung und Werturteile veranwortlich ist. Wie bei allen Störungen, beeinflussen auch bei der Dysthymia stressige Lebenssituationen die Lernprozesse und die Persönlichkeitsmerkmale.

Die Dysthymia tritt für gewöhnlich häufiger bei Frauen, bei Menschen mit einem von Dysthymia oder Depressionen betroffenen Familienmitglied und Menschen, die ein traumatisches Ereignis erlebt haben, auf.

 

Dysthymia

Die Ursachen für Dysthymia sind nicht sehr bekannt

Tipps zur Vorbeugung und Linderung der Dysthymia-Symptome

Wie überwindet man Dysthymia? Die Persistierende Depressive Störung sollte immer von einem Experten behandelt werden. Diese Menschen können eine neuropsychologische Bewertung vornehmen. Die Untersuchung der kognitiven Funktionsweise erfüllt eine vorbeugende Funktion und hat bei der frühzeitigen Entdeckung von Dysthymia und anderen psychischen Störungen Priorität. Finde hier heraus, zu welchem Experten wir gehen sollten: Psychiater oder Psychologe.

Trotzem können Menschen mit Dysthymia einige Dinge unternehmen, um sich ein bisschen besser zu fühlen, bis sie den passenden Fachmann gefunden haben:

 

1. Sport hilft dabei, unsere Laune zu verbessern

Bewegung verbessert nicht nur unsere physische Gesundheit, sondern kann auch dazu beitragen, unsere Laune zu verbessern. Es ist nicht notwendig, intensives Training zu betreiben. Jede körperliche Tätigkeit kann uns viele Vorteile bringen, von Spazierengehen bis Tanzen, Inlineskaten, Fahrrad fahren … Ausserdem steigt ihr Nutzen, wenn wir die körperlichen Tätigkeiten an der frischen Luft ausführen.

Du weisst nicht, wie du anfangen sollst, Sport zu machen? Entdecke unsere Tipps.

2. Drogen und Alkohol verschlimmern die dysthymischen Sympytome

Obwohl es so scheinen kann, als ob Drogen und Alkohol die depressiven Symptome lindern, verschlimmern sie sie auf lange Sicht, nicht zu sprechen von den negativen Auswirkungen, die diese Substanzen auf unseren Organismus haben.

3. Achte auf deine sozialen Bindungen

Eine der wichtigsten Erholungsprädiktoren ist bei diversen Formen von psychischen Problemen das soziale Netzwerk und die Unterstützung, die die/der Betroffene bekommt. Deshalb ist es sehr wichtig, sich mit Personen zu umgeben, die uns lieben und wertschätzen, uns unterstützen und positiv sind. Halte dich von Leuten fern, die dir ein schlechtes Gefühl bereiten, dich geringschätzen und beschuldigen.

Die Sozialisierung ist auch sehr wichtig, um uns besser zu fühlen. Soziale Beziehungen erhöhen unser Selbstwertgefühl und verbessern unsere Laune.

4. Guter Schlaf ist die Basis für eine Verbesserung er Dysthymia

Die Schlafqualität beeinflusst unseren Zustand und die Verfassung unseres Gehirns ungemein. Es ist wichtig, eine Schlafroutine beizubehalten, sich immer zur selben Zeit schlafen zu legen und zur selben Zeit aufzustehen. Um unsere Schlaflosigkeit zu bekämpfen, können wir auch alle Reizquellen entfernen, die unseren Schlaf beeinträchtigen könnten (Licht, Geräusche, elektronische Geräte …). Wir können auch versuchen, uns zu entspannen, bevor wir schlafen gehen. Wir können Achtsamkeitsmeditation machen, die Schlaflosigkeit mit Musikhören bekämpfen, uns ein entspannendes Bad gönnen …

5. Ernähre dich gesund

Wir haben fast alle eine Ahnung von den Folgen, die eine ungesunde Ernährung in unserem Körper hat, aber wir dürfen nicht vergessen, wie die Ernährung unser Gehirn beeinflusst. Sie hat nämlich einen grossen Einfluss. Eine gesunde Ernährung hilft uns, uns besser zu sehen und zu fühlen.

6. Kultiviere dein Selbstwertgefühl

Ein geringes Selbstwertgefühl ist ein gemeinsamer Faktor von vielen psychischen Problemen, deshalb ist es wichtig, es auf einem optimalen Level zu halten. Schreib auf einem Blatt Papier deine Erfolge auf (oder bitte jemanden, es für dich zu tun) und stelle dich den Situationen, vor denen du dich fürchtest, das kann dabei helfen, dein Selbstwertgefühl zu steigern.

7. Den Stress im Zaum zu halten lindert die Dythymia-Symptome

Stress kann die Dysthymia-Symptome verschärfen. Deshalb ist es sehr wichtig zu lernen, mit Stresssituationen besser umzugehen. Lerne, dich zu entspannen, wenn du gestresst bist. Es gibt eine Menge an Entspannungstechniken, die du verwenden kannst. Yoga und Meditation zu machen kann dir auch helfen.

8. Widme dir selbst Zeit

Es ist wichtig, dass du nicht aufhörst, Dinge zu tun, die dir gefallen. Und wenn du damit begonnen hast, deine Hobbys beiseite zu legen, versuch sie wieder aufzunhemen, nach und nach. Das Schlimmste, was du tun kannst, ist mit etwas aufzuhören, was dir Vergnügen bereitet. Widme dir Zeit. Wenn du gerne liest, kochst, nähst, Sport machst, ins Kino gehst … mache es weiterhin. Lass deine Hobbys nicht im Stich.

Es ist auch eine gute Idee, dir ab und zu etwas zu gönnen. Gönn dir ein entspannendes Bad, lies deinen Lieblingsroman, was auch immer. Das Wichtigste ist, dass du ein paar Stunden für dich reservierst, mindestens einmal pro Woche.

9. Benutze CogniFit, das führende Stimulationsprogramm, um bei der Behandlung von Dysthymia zu helfen

CogniFit verfügt über ein führendes Programm zur kognitiven Bewertung und Behandlung für Dysthymia und Depression. Diese nicht pharmakologische Behandlung kann dabei helfen, Dysthimiasymptome zu verringern, indem es kognitive Verbesserungen schafft.

Der niedergeschlagene Gemütszustand der Menschen mit Depressionen oder Dysthymia kann Mängel im kognitiven Bereich zufolge haben. Die hauptsächlich beeinflussten kognitiven Fähigkeiten bei Menschen mit Depressionen sind das Arbeitsgedächtnis, die Inhibition, die geteilte Aufmerksamkeit und generell die exekutiven Funktionen.

Eine der aktuellen Untersuchungen bewies die Effizienz des kognitiven Rehabilitationsprogramms von CogniFit bei der Verringerung der depressiven Symptome. Immer mehr Experten empfehlen diese Behandlung als ergänzende Hilfe bei Dysthymia-Symptomen.

 

Quelle: Andrea García Cerdán, Psychologin bei CogniFit.