Asperger-Syndrom: Filme um dieses Phänomen besser zu verstehen
Asperger-Syndrom Filme: Das Asperger-Syndrom ist eine tiefgreifende Entwicklungsstörung und gehört zum autistischen Spektrum. Personen mit Asperger-Syndrom haben in der Regel einen normalen bis erhöhten Intelligenzquotienten, äußern jedoch Defizite in Bereichen der sozialen Interaktion und Motorik. Zusätzlich zeigen sie Besonderheiten in ihrer Art zu Sprechen, indem sie beispielsweise zu einer hochgestochenen Sprache neigen. Diese Verhaltensweisen können zu großen Problemen bei der Integration beispielsweise in einer Schulklasse führen, da sie oft als sonderbar wahrgenommen werden. Kennt man persönliche keine Menschen mit Asperger-Syndrom, so kann es relativ schwer fallen zu verstehen, wie diese Menschen fühlen und handeln und welche Konsequenzen dies für sie und ihre Umwelt hat.
Filme bieten die einzigartige Gelegenheit sich anderen Realitäten und Sichtweisen zu nähern, in diese Welten einzutauchen und über sie nachzudenken. Demnach sind Filme eine gute Möglichkeit, um das Asperger-Syndrom besser zu verstehen. Die Filmindustrie war schon immer eine Plattform, um bestimmten Krankheiten, Störungen oder Besonderheiten eine höhere Sichtbarkeit und Akzeptanz zu verschaffen. Durch die Figuren im Film erfahren wir, wie sich diese Menschen fühlen und handeln, was uns hilft diese besser nachzuvollziehen, zu verstehen und mit den Personen zu sympathisieren. Auch hilft es die Distanz und Vorurteile abzubauen und somit zu einer Normalisierung der Art der Betroffenen beizutragen.
Im Folgenden werden fünf Filme vorgestellt, die helfen können die Welt der Menschen mit Asperger-Syndrom besser zu verstehen (Hier Ratschläge für Eltern von Kindern mit dem Asperger-Syndrom). Einige der Figuren sind mit dem Asperger-Syndrom diagnostiziert, andere zeigen einige Charakteristika des Syndroms.
Asperger-Syndrom Filme. Diese fünf Filme bieten einen Einblick in die Welt mit Asperger
Asperger-Syndrom Filme: Mary & Max – oder: Schrumpfen Schafe, wenn es regnet ? (Adam Elliot, 2009)
Mary & Max ist ein Knetanimationsfilm, der die Geschichte zweier eigenartiger Freunde erzählt: ein einsames achtjähriges Mädchen, das in einem Vorort von Melbourne lebt und ein 44-jährigen Mann mit Asperger-Syndrom aus New York. Durch Zufall entsteht zwischen den beiden eine Brieffreundschaft, die sie über viele Jahre aufrecht erhalten und zu einer guten Freundschaft entwickeln. Ein rührender Film, der einen die beiden Charaktere schätzen und lieben lehrt.
Asperger-Syndrom Filme: Mozart und der Wal (Petter Næss, 2005)
Dieser Film zeigt die Liebesgeschichte zwischen zwei Personen mit Asperger-Syndrom. Donald, der als Taxifahrer arbeitet, eröffnet eine Selbsthilfegruppe für Menschen mit Asperger-Syndrom. Im Rahmen dessen lernt er Isabelle kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine Liebesgeschichte, die im Laufe des Films immer wieder auf die Probe gestellt wird.
Asperger-Syndrom Filme: Adam – Eine Geschichte über zwei Fremde. Einer etwas merkwürdiger als der Andere (Max Mayer, 2009)
Ein weiterer romantischer Film, in welchem Adam, ein junger Mann mit Asperger-Syndrom, sich in seine neue Nachbarin Beth verliebt. Adam hat eine große Leidenschaft für das Weltall, worin sich seine Andersartigkeit widerspiegelt. Die Geschichte erzählt die Schwierigkeiten und Missverständnisse die das Paar erlebt und wie sie mit ihnen umgehen.
Asperger-Syndrom Filme: Ben X (Nik Balthasar, 2007)
Ben ist ein autistischer Junge, der in der Schule gemobbt wird. Um dieser Realität zu entfliehen, flüchtet er sich in das Spiel ArchLord, ein beliebtes Online-Videospiel. Hier kann Ben der Held sein, der er in der echten Welt nicht ist. Der Film zeigt nicht nur wie es ist mit Asperger-Syndrom zu leben, sondern beleuchtet auch die emotionalen Konsequenzen von Mobbing, unter welchen viele Menschen mit Asperger-Syndrom leiden, weil sie als “komisch” angesehen werden.
Asperger-Syndrom Filme: Verblendung – The Girl with the Dragon Tattoo (David Fincher, 2011)
Der Film basiert auf der Bestseller Trilogie Millenium von Stieg Larsson. Es wird die Geschichte des Journalisten Mikael Blomkvist und der Hackerin Lisbeth Salander erzählt. Salander ist Blomkvist bei seinen Nachforschungen zu einem mysteriösen Fall eine große Hilfe ist. Obwohl weder in den Büchern noch im Film davon gesprochen wird, dass Salandar das Asperger-Syndrom hat, weist ihre Figur einige typische Charakteristika auf. Beispielsweise hat sie Schwierigkeiten mit sozialen Interaktionen, ein fotografisches Gedächtnis und außerordentliche Fähigkeiten als Hackerin. Aus diesem Grund wurde der Film mit in die Liste aufgenommen.
Übersetzt aus dem Spanischen: Cristina Nafría, Neuopsychologin bei CogniFit.
Als klinische Psychologin interessiere ich mich insbesondere für das Gehirn und seine veränderten Funktionen im Zusammenhang mit psychischen Störungen. Um der Leserschaft diese Themen näher bringen zu können, informiere ich mich stetig über neue und interessante Informationen in diesem Bereich.